Distanzwaffen

Grundsätzlich:

Distanzwaffen sind solche bei denen Du nicht in direktem Kontakt mit dem Angreifer stehst. Dabei kann dieser Abstand - zum Beispiel im Falle von Abwehrsprays - sehr gering sein ( 1 - 5m) oder, wie bei Büchsen und Gewehren auch sehr groß (mehrere 100m). Die Reichweite von Gewehren geht im allgemeinen weit über das Maß hinaus, in dem man noch von Selbstverteidigung sprechen kann.

Der Vorteil von Distanzwaffen liegt wohl auf der Hand: Die Wahrscheinlichkeit selbst durch die Kampfhandlung verletzt zu werden ist weit geringer als im Nahkampf. Allerdings ist es auch notwendig den richtigen, zielführenden Umgang mit derartigen Waffen zu erlernen und zu üben.

Die meisten Distanzwaffen können durchaus tödliche Verletzungen hervorrufen! Wenn Du sie einsetzt, kannst Du sehr schnell den rechtlichen Boden der Notwehr bzw. Nothilfe verlassen und Dich strafbar machen!

Den Einsatz von Langwaffen (Gewehr, Büchse u.ä) sowie von Schrotfeuerwaffen bespreche ich aus oben angeführten Gründen nicht.

 

Tip:

Achtung!
Je größer die Reichweite, Wirkung bzw. Durchschlagskraft einer Waffe ist, desto größer ist auch die Gefahr, dass unbeteiligte Personen ungewollt zu Schaden kommen!


 

 

Gebräuchliche Abwehrsprays sind Pfefferspray bzw. CS/CN -Sprays. Dabei handelt es sich um Aerosole, die unmittelbare Auswirkungen auf Augen, Atmung und Haut erzeugen.

Der Wirkstoff im CS-Gas wirkt auf das Schmerzzentrum im Gehirn. Wenn das Schmerzzentrum z.B. durch starke Schmerzmittel oder Alkohol blockiert ist, dann ist auch die Schmerzempfindung beim Einsatz von CS-Gas reduziert. Deshalb reagieren alkoholisierte Personen Teilweise weniger auf CS-Verteidigungssprays. Der Wirkstoff des Pfeffersprays wirkt stärker auch bei Personen, deren Schmerzempfinden teilweise blockiert ist. Insofern wirkt unser hochdosiertes Pfefferspray gegen aggressive Betrunkene zuverlässiger als CS-Sprays.

Was muss ein Verteidigungsspray können?
Es muss zunächst einen effektiven Schutz der oder des Angegriffenen bieten. An zweiter Stelle soll auch eine möglichst geringe physische Beeinträchtigung des Angreifenden gewährleistet werden, um die Verhältnismäßigkeit bei der Verteidigung zu gewährleisten. Vorgeschrieben ist eine Mindestreichweite von 1,5 Metern. Viele Verteidigungssprays können bis zu 5 Meter sprühen. Am wirkungsvollsten sind Sprays mit viel Wirkstoff in hoher Konzentration, der in einem möglichst engen Sprühkegel versprüht wird.
Der Sprühkegel sollte auf eine Entfernung von 1,5 Metern nicht mehr als das Doppelte eines Gesichtsdurchmessers betragen. Als Regel gilt: je "nasser" der Sprühstrahl und je größer das ausgesprühte Volumen desto wirksamer und weniger anfällig ist das Verteidigungsspray auch bei leichtem Gegenwind.

Oleoresin Capsicum (OC)
OC ist der Reizstoff, der in Pfeffersprays oft Verwendung findet. Pfefferspray hat den Vorteil, dass es unabhängiger davon wirkt, ob ein Angreifer z.B. durch Alkohol oder Schmerzmittel betäubt ist. Pfefferspray unterliegt in Deutschland keiner Altersbeschränkung. Pfefferspray ist in Österreich als Waffe eingestuft. Allerdings dürfen Pfeffersprays an Personen ab 18 Jahren ohne weitere Einschränkungen verkauft werden. Das Mitführen von Pfeffersprays ist in Österreich ebenfalls erlaubt.
Allerdings ist Pfefferspray in manchen Ländern nicht zum Einsatz gegen Menschen zugelassen. In Notwehr ist der Einsatz aber nicht strafbar.

2- Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril (CS)
CS ist der Wirkstoff, der in CS-Verteidigungssprays verwendet wird. Oft werden diese Verteidigungssprays als CS-Gas oder Tränengas bezeichnet. Das CS-Gas von Ballistol besitzt eine offizielle BKA-Zulassung und darf demnach in Deutschland mitgeführt und zur Verteidigung gegen Mensch und Tier eingesetzt werden. Grundsätzlich wirken gegen Tiere die gleichen Reizstoffe wie gegen Menschen. Pfefferspray kann demnach ebenso eingesetzt werden, wie CS-Gas. Allerdings wirkt eine Kombination von CS und CN bei Hunden deutlich besser.

 

Quelle: www.ballistol-shop.de

 

 

Eine Schleuder besitzt eine effektive Reichweite von ca. 10 - 15m. Die Einsatzdistanz liegt wohl um 5 - 10m.
Je nach verwendeter Munition kann sie erhebliche Schäden und Verletzungen hervorrufen.
Im allgemeinen verwendet man Stahlkugeln. Zur Not tun es auch Schraubenmuttern oder entsprechende Steine. Effektive Wirkung wirst Du jedoch nur bei Kopftreffern erzielen.

 

 

Die effektive Reichweite liegt im Bereich von ca. 15 - 20m. Die Einsatzdistanz wird 15m nicht überschreiten.
Das Bogenschießen erfordert jedoch Kraft und Übung. Die Spannung muss hier während des Zielvorgangs aufrecht erhalten werden. Das wird nur einigermaßen gut funktionieren, wenn Du Übung hast.
Zudem ist der Transport auf Grund der Größe der Waffe nicht immer einfach. Auch beim Schießen - zum Beispiel aus einer Deckung heraus - bist Du eingeschränkt oder mußt Dich gar exponieren.
Ich persönlich würde die Armbrust vorziehen.

 

 

Die effektive Reichweite liegt bei ca. 30 - 40m. Die Einsatzdistanz liegt um ca. 20m.
Das Schießen mit der Armbrust ist sehr leicht zu erlernen und gelingt auch unter Streß recht gut. Auch zu transportieren ist die Armbrust leichter als ein Bogen. Problematischer ist das Spannen der Waffe. Dies erfordert Kraft und ist für viele Menschen nur im Stehen möglich. Die Wartung der Armbrust ist zwar einfach aber - vor allem die Sehne - sollte immer in tadellosem Zustand sein. (Ersatzsehne mitführen!)
Achtung: Um die Beschädigung der Waffe zu verhindern, darfst Du diese niemals trocken - also ohne Pfeil - abschießen!
Zum Spannen der Waffe wirst Du also meist eine Deckung aufsuchen müssen.

Die Armbust verfügt auch über eine große Durchschlagskraft und kann - je nach verwendeter Pfeilspitze - schwere und auch tödliche Verletzungen nach sich ziehen.

 

 

Foto: Harald Baris

Die effektive Reichweite von Faustfeuerwaffen beträgt ca. 80m. Die Einsatzdistanz reicht - je nach Übung - bis ungefähr 30m.
Der Besitz und das Führen dieser Waffen ist gesetzlich geregelt! Daher halte Dich an das jeweilig geltende Waffengesetz!

Das Schießen ist grundsätzlich für jedermann erlenbar, bedarf jedoch wie in allen anderen Fällen einiger Übung.

Je nach Typ (Revolver, Pistole) umfaßt die Ladekapazität zwischen 6 bis 17 Schuß. Es gibt auch einschüssige Faustfeuerwaffen und Pistolenmagazine die bis zu 35 Schuß fassen. Größere Ladekapazität bedeutet auch mehr Gewicht im geladenen Zustand.

Die Wirkung im Ziel hängt auch von der verwendeten Munition, dem Kaliber und der Mündungsgeschwindigkeit ab. Entscheidend ist die abgegebene Energie im Ziel.

Vollmantelgeschosse haben eine hohe Durchschlagskraft. Dadurch dringen sie auch tiefer ins Ziel ein. Das kann einen Durchschuß zur Folge haben und dadurch werden auch Personen gefährdet, die sich hinter dem eigentlichen Ziel befinden. Zudem geben sie weniger Energie im Ziel ab, was ihre Wirkung herabsetzt.

Hohlspitz- oder Teilmantelgeschosse verformen sich beim Auftreffen im Ziel, geben dadurch mehr Energie ab und dringen weniger tief ein. Sie hinterlassen größere Wundkanäle, die Gefahr eines Durchschusses ist dabei geringer.

In letzter Zeit werden auch EMB-Geschosse verwendet. (Expansive Monoblock). Diese weisen die Vorteile beider Munitionstypen auf. Beim Auftreffen auf feste Hindernisse tritt kaum eine Verformung auf, beim Auftreffen auf den Körper verformen sie sich jedoch ebenfalls. Sie können also feste Materialien durchschlagen und danach im Körpergewebe hohe Energie abgeben.

 

 

Tip:

Die effektive Reichweite ist in der militärischen und polizeilichen Schusswaffentechnik kein auf die Waffe bezogener Begriff, sondern auf den Kampfmitteleinsatz, und von den Gegenmaßnahmen im Ziel abhängig:
Bessere Schutzmaßnahmen eines Gegners verringern die effektive Reichweite der eigenen Ausrüstung. Daher sind Angaben über die effektive Reichweite immer im Kontext der zeitgenössischen Kampfmitteltechnik zu sehen.
Zum Beispiel beträgt die effektive Reichweite bei einer normalen Pistole etwa 80 Meter. Das heißt, dass Treffer ab 80 Meter mit dieser Waffe zum einen unwahrscheinlich sind und zum anderen das Ziel bei einem Treffer nicht mehr zuverlässig neutralisiert oder gar getötet wird, weil das Projektil zu wenig Durchschlagskraft hat. Dieser Wert bezieht sich aber nur auf eine ungeschützte Zielperson, wie das im zivilen Einsatz auftritt. Dieselbe Waffe gegen einen modern ausgerüsteten militärischen Gegner wäre nur als Nahkampfwaffe zu gebrauchen. Im Allgemeinen führt eine zu geringe Effektivreichweite zur Ausmusterung eines Waffensystems.

Quelle:wikipedia.org


 

Harald Baris

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