Der Marsch

Grundsätzlich

Vor Antritt des Marsches überprüfe den körperlichen und psychischen Zustand aller Marschteilnehmer. Du kannst dann bei der Wahl des Marschtempos, bei der Verteilung der Beladung und dem Einlegen von Marschpausen auf die weniger belastbaren Gruppenmitglieder Rücksicht nehmen und diese im Auge bahalten.
Unmittelbar vor Marschbeginn überprüfe das Gepäck aller Teilnehmer auf eventuelle Schwachstellen (falsche Gewichtsverteilung, fehlerhafte Befestigungen und Einstellung der Traggurte usw.) Das Gepäck darf den Träger nicht einengen, oder gar die Blutzufuhr zu den Extremitäten abschnüren.
Überpfüfe mit den Marschteilnehmern, ob diese alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände mitführen. (Durchgehen Deiner Check-Liste)
Weise die Gruppe nochmals in die Marschdetails ein. (eventuell mittels Geländesandkasten)

 

Marschtempo

Das zu wählende Marschtempo richtet sich nach:

Körperlichem Zustand und Beladung
Gelände (Flachland, Gebirge, dichtes Unterholz, Wüste, etc.)
Witterung
Bodenbeschaffenheit (Sanddünen, Fels, Schneelage, Eis,...)

 

Tip:

Hohes Anfangstempo kostet viel Kraft. Wähle ein Tempo, das alle Marschteilnehmer auch über längere Zeit durchhalten können.
Eilmärsche sind nur auf kürzere Entfernungen zweckmäßig und nur dann, wenn es gilt ein Ziel rasch zu erreichen (Notfall).


 

Orientieren

Umgehen von Hindernissen Grafik: Harald Baris

Überprüfe die eingeschlagene Marschrichtung - vor allem in unübersichtlichem Gelände - in kurzen Abständen. wähle dabei einen Orientierungspunkt, der in Marschrichtung liegt und leicht zu erkennen ist, als Ziel und marschiere auf diesen zu. Dies machts Du in der Folge immer wieder. So kannst Du auch von der direkten Richtung abweichen, denn wenn Du das gewählte Ziel erreicht hast bist Du wieder auf Kurs. (die meisten Menschen haben einen "Rechtsdrall": dadurch kannst Du leicht vom Kurs abkommen und im Extremfall im Kreis gehen!)

Mußt Du ein Hinderniss umgehen und kannst auf der anderen Seite keinen Orientierungspunkt, der auf Deiner Marschrichtung liegt, erkennen, dann verwende die Methode, die im Bild dargestellt ist.

 

Marschstrecke

Lege die tägliche Marschstrecke so fest, dass Du - abhängig vom Gelände, Wetter und sonstigen Umweltbedingungen - sicher Unterschlupf für die "Nacht" (bei Nachtmärschen für den Tag) bezogen werden kann.

Achte dabei darauf, dass die Marschteilnehmer noch ausreichend Kraftreserven haben um ein Lager zu errichten und sich eine warme Mahlzeit zuzubereiten.

Abhängig von der Gegend in der Du Dich aufhältst, kann der Tag / Nacht-Wechsel sehr schnell geschehen (Gebirge, Tropen)! Klare Nächte können auch in heißen Gegenden (Wüste) extrem kalt sein.

 

Tip:

Schone die Kräfte der Gruppe! Arbeite und marschiere so kraftsparend wie möglich und so schnell wie notwendig!
Ein alter Spruch sagt: "In der Ruhe liegt die Kraft!"


 

Marschroute

Grundsätzlich solltest Du Dich an die gewählte Marschroute halten. Dennoch gilt es Gelegenheiten zu nützen. Gibt es, abweichend von der geplanten Route, die Möglichkeit kraftsparender oder schneller voran zu kommen, dann nütze diese Möglichkeiten. Allerdings solltest Du Deine Gruppe entsprechend in die neue Route einweisen. Unter Umständen mußte Du geplante Sammelstellen (für den Fall, dass die Gruppe getrennt wird) neu festlegen, ergänzen oder neu planen.

Achte jedoch darauf, dass Dich die neu gewählte Marschroute nicht von Deiner grundsätzlichen Marschrichtung abbringt. (Vor allem wenn Du den Verlauf nicht genau kennst, wie das bei Tierpfaden u.Ä. der Fall sein wird)

Vermeide, wenn es möglich ist, ständige Auf- und Abstiege auch wenn die Strecke kürzer wäre. Schonender ist es meist, einer Höhenschichtlinie zu folgen und dabei vielleicht eine weitere Strecke in Kauf zu nehmen.

 

Marschpausen

Kurze Strecken zu marschieren, um dann ebenso kurze Pausen einzulegen, ist nicht ratsam. Die Pausen haben keinen wirklichen Erholungswert und Du kommst auch nicht gut vorwärts.
Besser ist es, wenn Du größere Enfernungen zurücklegst um dann in den längeren Pausen Deinen Körper wirklich zu erholen.

Lege Dein Gepäck ab, und lagere Deine Beine hoch.

Solltest Du bemerkt haben, dass Druckstellen, durch Deine Ausrüstung verursacht wurden, dass die Riemen Deines Rucksackes zu eng / zu weit geschnürt sind, oder dass Dein Gepäck und Deine Ausrüstung nicht richtig sitzt, dann bessere dies in der Pause aus.

Auch Schuhwerk und Socken solltest Du auf ihren Sitz überprüfen. Wenn Du Deinen Marsch fortsetzten mußt, dann rate ich Dir die Schuhe nicht länger auszuziehen. Diese scheinbare Erholung der Füße wird beim Weitermarsch rasch zum Nachteil.

 

Harald Baris

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